Six Days of Zürich: Sechstagerennen in der Schweiz

Das Zürcher Sechstagerennen, international auch „Six Days of Zürich“ genannt, ist ein traditionelles, regelmäßiges und zuletzt sehr groß aufgezogenes Radrennen gewesen. Auf dieser Seite soll ein Sammelpunkt für alle Freunde von Sechstagesrennen, für Fans des Züricher Radrennens und der langen Produkttests von Fahrrädern geschaffen werden. Denn als solche wurden Sechstagerennen wie das Six Days of Zürich im 19. Jahrhundert konzipiert: als Tests für Fahrräder, ausgeführt von einzelnen Berufsfahrern. Mit der Zeit traten die Fahrer aber auch auf niedrigeren Rädern an, fuhren in Zweierteams und es wurden Regeln für Rennen und Teilnehmer definiert.

Geschichte der Fahrrad-Sechstagerennen

Das heute als erstes Sechstagerennen in der Geschichte festgehaltene Radrennen fand im Jahr 1875 in Birmingham, England statt. War es in den folgenden Jahren dort sowie in anderen Orten und Städten, wie etwa London, noch ein Sport für Hochrad fahrende Männer, so wuchs sich der Wettkampf bald auch auf andere Fahrrad-Typen sowie als Sportwettkampf für Frauen aus. Schon 1879 fand zudem das erste Sechstagerennen außerhalb Europas statt – in den USA. In Australien kam diese Art des Wettkampfes 1881 an und bis 1891 wurden in den meisten Quellen insgesamt 90 Sechstagerennen als Sportereignis für Einzelfahrer benannt. Einen ersten Höhepunkt der Popularität dieser Rennen gab es in eben jenem Jahr: in New York, USA fand ein Rennen im neu erbauten Madison Square Garden statt. Der Sieger Bill Martin fuhr insgesamt 2.360 Kilometer.

Warum ein Radrennen, das 6 Tage dauert?

Wie oben schon erwähnt, so waren die ersten Rennen Wettkämpfe von Berufsfahrern, die neue Radmodelle testeten. So fuhren sie von Montag bis Samstag jeweils 12 Stunden (und damit insgesamt 72 Stunden), um die Haltbarkeit der Räder zu testen um ein Preisgeld. Der Sonntag jedoch wurde damals noch als ein ernst zu nehmender Ruhetag hochgehalten, weswegen die Rennen nicht länger als sechs Tage dauern konnten.

Six Days of Zürich: Sechstagerennen in der Schweiz

Das Zürcher Sechstagerennen ging 1954 aus einer seit 1939 gepflegten Radrenntradition in der Schweizerischen Stadt hervor. Bis 2001 fand das Event, zu dem sechs Tage lang Radrennfahrer um einen Preis fuhren, jedes Jahr statt. Jedoch sank seit da das öffentliche Interesse, woraufhin sich auch die Sponsoren immer mehr zurückzogen. Im Jahr 2006 gab es eine Neuauflage, für die sich unter anderem Alt-Radsportler Max Hürzeler, Urs Freuler und der Organisator Ueli Gerber stark machten. Bis 2010 ging dies gut; ab 2011 wurde das Rennen dann von sechs auf vier Tage gekürzt, woraufhin auch ein Namenswechsel zu „Sixday-Nights“ stattfand. Das letzte Rennen dieser Art fand 2014 statt.

Wettkämpfe, Disziplinen, Nebenprogramm

Um das Rennen stets abwechslungsreich und für Zuschauer interessant zu gestalten, gab es zahlreiche Einzeldisziplinen, die in den Wettkampf einflossen. Und auch Nebenprogramme bzw. Ausstellungen fand man im Stadion vor, was weitere Zuschauer anlockte bzw. in der Lokalität hielt. Zu den Disziplinen, die das Radrennen für Teilnehmer und Zuschauer abwechslungsreich machten, gehörten zum Beispiel:

  • Américaine
  • Zeitfahren
  • Ausscheidungsfahren
  • Steherrennen

Zudem gab es hin und wieder ein durchaus umfangreiches Show-Programm sowie Ausstellungen. Seit 2009 etwa wurden die Rennen von Ausstellungen mit den aktuellen Neuheiten aus der Welt der Radrennen und Fahrräder im Allgemeinen ausgeschmückt. Leider halfen die einzelnen Maßnahmen am Ende nichts – die Veranstaltung wurde für die Verantwortlichen untragbar, da die Kosten für das Stadion auch mit der Summe aus den verkauften Tickets und den Sponsorengeldern nicht mehr zu realisieren waren. Leider, muss man sagen, denn mit dem Sechstagerennen bzw. dem Sixday-Nights in Zürich ging ein sportlich-kulturelles Event der Schweiz verloren.

Die besten online Wettanbieter für Radrennen

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Rekordhalter des Sixday-Nights Zürich

Das Sechstagerennen bzw. Viertagerennen in Zürich hat einige sportliche Erfolge hervorgebracht und für die Schweizer einige Lokalhelden. Denn die Spitze der Siegesrekorde führen bei diesem Rennen Schweizer Radrennfahrer an: auf dem ersten Platz ist Bruno Risi mit insgesamt 11 Siegen. Mit jeweils 7 Siegen befinden sich Kurt Betschart (Renn-Partner von Risi) sowie einer der Pioniere des Standortes, Fritz Pfenninger (erster Sieg 1958), auf dem zweiten Platz. Aber auch Teilnehmer aus anderen Nationen haben sich über die mehr als 50 Jahre Radrennen in Zürich gut geschlagen. Im Jahr 2010 etwa siegten die deutschen Robert Bartko und Danilo Hondo. In den Jahren 1989, 1990 und 1997 eroberten italienische Teilnehmer die Siegertreppchen.

Beeinflussung der Kultur durch Sechstagerennen

Noch einmal kurz ein geschichtlich-kultureller Abstecher im Hinblick auf Sechstagerennen: Im frühen 20. Jahrhundert gab es viel Kritik, aber auch Zuspruch an dieser Art von Wettkampf. Kritisiert wurden unter anderem das stete „Im-Kreis-Fahren“, das übertriebene Nebenprogramm und die Realitätsflucht der Langzeitzuschauer. Gerade in der Zeit einer wirtschaftlichen Umgestaltung, der Industrialisierung und aufkommender Weltkriege ist diese Kritik zu verstehen. Ich empfehle allen Fans des Züricher Rennens und der Art von Sechs-Tage-Rad-Wettrennen den Wikipedia-Artikel zum Thema „Sechstagerennen“. Dieser gibt eindrucksvoll die Ansichten und Meinungen großer Künstler wie Berthold Brecht, Ernest Hemingway und Günter Grass zum Thema wieder.

Fazit

Das Sechstagerennen in Zürich bzw. das Sixday-Nights Zürich soll nicht in Vergessenheit geraten, weshalb diese Fan-Seite ins Leben gerufen wurde. Das Thema im Allgemeinen hält aber auch viel Spannendes für Interessierte außerhalb Zürichs und der Schweiz bereit!